Möchtegern-Marsianer vor!

Natürlich hat Elon Musk die grösste Rakete. Musk und Anhänger möchten demnächst zum Mars fliegen. Nur zu!

Wissenschaftliche Gründe für die bemannte Fahrt zum Mars gibt es kaum. Wichtige Erkenntnisse wurden bisher ausschliesslich durch unbemannte Raummissionen gewonnen. Und diese kosten auch nur einen Bruchteil der geschätzten 100 Milliarden USD (Minimum) für eine bemannte/befraute Marsmission. Der momentan auf dem Mars herumkurvende Rover Curiosity zum Beispiel kostet 2.5 Mrd USD.

Materialproben von ausserirdischen Orten nehmen, topographische Gegebenheiten untersuchen und Bilder liefern, dafür sind Maschinen geeigneter als Menschen. Die bleiben in der extrem menschenfeindlichen Umgebung funktionsfähig. Die kosmische Strahlung, die Menschen bei einer Marsmission abbekommen, würde laut Studien ihre kognitiven Fähigkeiten vermindern und sie überaus ängstlich machen.. die Marsastronauten könnten sich in totale Memmen verwandeln.  Die Astronauten steigen also womöglich bibbernd aus dem Shuttle.. ungünstig für eine Mission, bei der es im Grunde nur darum geht, die Platzhirsche zu markieren. Wie damals auf dem Mond.

Die grössten Erkenntnisse über das Universum gewinnen wir bisher sogar durch Beobachtungen von der Erde aus: die Erfassung des Mikrowellenhintergrunds beispielsweise, ein Beleg für den Urknall, oder die Messung von Gravitationswellen, die Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie und die Existenz von schwarzen Löchern bestätigten. Bei dieser Art von Forschung spielt es auch keine Rolle, dass unsere Raketen sich mit 11 Kilometern pro Sekunde im Weltall immer noch wie Schnecken bewegen, im Vergleich zur Gepardgeschwindigkeit des Lichts mit seinen 300000 Kilometern pro Sekunde.
Die einzige Reise durchs All, die möglicherweise für Raumschiffe mit menschlicher Besatzung interessant wäre, ist die zu erdähnlichen Planeten in anderen Sonnensystemen. Aber das ist bei der momentan möglichen Geschwindigkeit von Raumschiffen nicht mal diskutabel.

Die Reise zum Mars würde ja schon etwa drei Jahre dauern, und das einzig Gute daran: auf der Erde ein paar Kolonialisten und Grössenwahnsinnige weniger.

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